Ruhiger Herbst auf Madeira

Von der Hauptstadt Funchal aus habe ich die Insel vor einem Jahr bereits selbst mit dem Bus entdeckt. Dank der gut ausgebauten Infrastruktur ist es kein Problem, auch die abgelegeneren Winkel zu erkunden. Apropos abgelegene Winkel: Bei den Busfahrten staunte ich immer wieder über die vielen Häuser, die selbst die steilsten Berghänge zierten. Steigen Sie am besten in den Regionalbus ein, wenn Sie sehen wollen, wie die Einheimischen leben.

Neben dem Bus eignen sich organisierte Tagestouren oder ein eigenes Mietauto, um Madeiras vulkanische Landschaft und einheimische Pflanzenwelt näher kennenzulernen. Unternehmen Sie in jedem Fall eine Wanderung entlang der Levadas, dem Bewässerungssystems Madeiras. Bei einer Levada-Wanderung werden Sie gleichzeitig den berühmten Lorbeerwald kennenlernen. Er zählt zum UNESCO-Weltnaturerbe und zu Madeiras beliebtesten Sehenswürdigkeiten. Der Aussichtspunkt Balcões de Madeira bei Ribeiro Frio war für mich das Highlight der Wanderung, denn von dort aus haben Sie einen wunderbaren Ausblick über das Zentralgebirge bis hin zur Nordküste.

Obwohl mich meine Reisen bereits in viele Länder mit ausgezeichnetem Essen geführt haben, bekomme ich seit einem Jahr eine bestimmte madeirische Speise nicht mehr aus dem Kopf: Espetada, das Nationalgericht der Insel. Die aromatischen Rindfleischspieße werden über dem offenen Holzfeuer gegrillt und auf einem Lorbeerzweig serviert. Die Grillspezialität wird mit Pommes frites und Maismehlwürfeln serviert und schmeckt einfach nur köstlich, da das Fleisch das Lorbeeraroma annimmt. Trinken Sie dazu einen süßlichen Madeira-Wein oder probieren Sie Poncha, einen Zuckerrohrschnaps mit Zitrone.